Azoren

Sechs Inseln in vierzehn Tagen - das bedeutet natürlich ein Menge Impressionen. Jede Insel hat ihren eigenen Charakter, ihre eigenen Highlights. Allen Inseln gemein ist aber ihr vulkanischer Ursprung. Die Landschaft kam uns vor wie eine Mischung aus Neuseeland, Schottland und Irland.

Drei Mal sind wir hinabgestiegen in die Unterwelt der Azoren - jedes Mal war es packend.

Unser ganz besonderes Highlight hatten wir aber auf dem Meer: den Anblick des Wals, der seine Flosse in den Himmel streckt, werden wir nie vergessen.

Sao Miguel

Die größte Insel der Azoren ist zugleich auch die abwechslungsreichste. Berge, Steilküsten, Sandstrände, Kraterseen - es gibt jede Menge zu sehen.

Gleich zwei Überraschungen hielt jedoch Furnas im Inselinneren bereit: nach einem Spaziergang durch den wunderschönen Park Terra Nova lag das Städtchen am nächsten Tag unter übelriechenden Wolken - die Schwefelquellen sind aktiv geworden.

Graciosa

Nach Sao Miguel ging es als Kontrastprogramm auf die kleinste und ruhigste Insel unserer Reise. Immerhin hat Graciosa die beeindruckendste Caldera der Azoren zu bieten. Durch einen Tunnel gelangt man ins Innere der Caldera und findet sich in einer ganz anderen Landschaft wieder. Auch ein Abstieg in den Vulkanschlot ist hier bequem über ein Treppenhaus möglich.

Ein weiteres Wahrzeichen der Insel sind die Windmühlen, die Einwanderer aus Flandern aufgebaut haben.

Terceira

Highlight dieser Insel ist ausnahmsweise mal eine Stadt. Die Inselhauptstadt Angra do Heroísmo gilt zu Recht als die schönste Stadt der Azoren. Ein Bummel durch die Barockstadt lohnt - eine Autofahrt durch das Einbahnstraßengewirr kostet allerdings jede Menge Nerven.

Auch die zweite große Stadt Terceiras, Praia do Vitoria weiß zu gefallen und hat zudem einen schönen, breiten Sandstrand zu bieten - eine Seltenheit auf den Azoren.

Flores

Die Blumeninsel hat so ziemlich den schönsten Flecken Erde der ganzen Azoren zu bieten: das Tal von Faja Grande. Von einer Hochebene stürzen zahlreiche Wasserfälle ins Tal und bieten atemberaubende Ausblcke.

Und dann? Nichts. Ein kleiner, unscheinbarer Felsen vor der Küste markiert das westliche Ende Europas. Nach ca. 3000km Wasser und Wellen kommen die U.S.A.

Wer ohnehin auf den Weg in das Tal ist, sollte auch die zahlreichen Kraterseen der Insel besuchen.

Faial

Faial hat sich weltweit einen Namen als Treffpunkt für Weltumsegler und Atlantiküberquerer gemacht. Nachdem sich die Kapitäne mit ihren Crews künstlerisch auf der Kaimauer verewigt haben, geht's weiter in die legendäre Seefahrerkneipe Petere's Café Sport.

Darüber hinaus hat die Insel eine imposante Caldera (okay, das trifft so ziemlich auf jede Azoreninsel zu) und die Mondlandschaft Capelinhos, die beim letzten Vulkanausbruch 1958 entstanden ist, zu bieten.

Pico

Auf das Hochland des Pico Alto, dem Namesgeber der Insel und höchster Berg Portugals, waren wir sehr gespannt gewesen. Doch das Wetter machte uns einen gewaltigen Strich durch die Rechnung: es vernebelte uns im wahrsten Sinne des Wortes die Sicht und dann mussten wir wegen eines aufkommenden Tropensturms die Insel vorzeitig verlassen.

Die anderen Inseln

Sechs Inseln haben wir besucht, neun Inseln umfasst das Archipel.

Sao Jorge, die wegen ihrer Form auch der schlafende Drache genannt wird, kan man von fast jeder Insel der Zentralgruppe sehen. Am schönsten ist der Blick vom Hochland Terceiras.

Corvo ist die kleinste Insel des Archipels und bildet mit Flores die Westgruppe. Der gleichnamige Ort ist die kleinste Stadt Europas, verfügt mit 600 Einwohnern aber immerhin über einen Hafen und einen Flughafen.

Santa Maria bilder mit Sao Miguel die Ostgruppe. Leider konnten wir sie auch aus der Ferne nicht sehen.