Korfu

Im Frühsommer 2016 haben wir uns spontan Korfu als Reiseziel ausgesucht. Der Blick in den Reiseführer verhieß Gutes, und tatsächlich wurden wir nicht enttäuscht. Im Gegenteil, für eine griechische Insel ist Korfu ungewöhnlich grün, karge Flächen sieht man lediglich am nahegelegenen Festland. Zudem bilden die Berge der Insel und des Festlands einen schönen Kontrast zum Meer.

Unsere Touren führten uns doch das Hochland der Nordküste, an zahllose Buchten und Strände, in ein Männerkloster und sogar auf eine Eselfarm. Kulturelle Highlights waren die Inselhauptstadt und der Sissi-Palast Archilleion.

Trotz der Abwechselung, die die Insel bietet, haben wir auch einen Tag in Albanien verbracht. Ein lohnenswerter Ausflug führt zur Ausgrabungsstätte Butrint.

Korfu Stadt & Archilleion

Korfu ist keine typische griechische Insel, so wie man sie sich vorstellt, und so ist auch die Inselhauptstadt keine typische griechische Stadt, so wie man sie sich vorstellt.

Beim Bummeln durch die Altstadt fühlt man sich viel eher nach Italien versetzt. Zumindest so lange, bis man an einen riesigen Platz gelangt, an dem Sonntags, very british, Kricket gespielt wird.

Geschichtsinteressierte können sich in gleich zwei imposanten Festungen über die Historie der Stadt und der Inseln informieren. Ansonsten locken Geschäfte, Cafés, Restaurants und die beiden Häfen der Stadt.

Weiter südlich liegt dann das Archilleion, nach den Vorstellungen von Kaiserin Sissi erbaut und nach ihrem Tod vom deutschen Kaiser bezogen. Der Bau selbst ist etwas kitschig, aber wunderschön gelegen und definitiv ein Highlight der Insel.

Nordküste Korfus

Der Norden der Insel ist sehr gebirgig, hier liegt auch der höchste Berg der Insel. Um seine Flanken schlängelt sich die Küstenstraße nach Kassiopi, einer der schönsten Orte der Insel.

Von den vielen Buchten hat man immer das albanische Festland im Blick, dass an manchen Stellen nur vier Kilometer entfernt ist.

Hinter Kassiopi folgt die Nordküste mit ihren langen Sandstränden. Hier lag auch unser Urlaubsdomizil Acharavi. Die Nordküste endet an den Sandsteinklippen von Sidari, genaugenommen ein paar Kilometer weiter westlich, wo sich die 7th Heaven Bar einen der schönsten Aussichtspunkte der Insel gesichert hat.

Weiter der Norwestküste entlang gelangt man in die sichelförmige Bucht von Agios Georgis. Von dort geht es über das Hochland nach Paleokastritsa, einem weiteren Inselhighlight.

Wer sich Überblick über den Badeort verschaffen will, läuft am besten zum über der Stadt gelegenen Männerkloster hoch.

Albanien

Von Korfu-Stadt aus dauert die Überfahrt zur albanischen Hafenstadt Sarande nur anderthalb Stunden, mit der Schnellfähre geht es noch einmal deutlich schneller.

Dort angekommen, warten bereits die Touristenbusse für die Touren zu den Sehenswürdigkeiten der Gegend. Hat etwas von Kaffeefahrt, aber okay. Es auf eigene Faust zu probieren, ist nicht ganz so einfach.

Neben dem obligatorischen Bummel durch die Hafenstadt (nett, aber kein Vergleich zu Korfu) führt die Tour immer zu der wirklich sehenswerten antiken Stadt Butrint. Das Ausgrabungsgelände ist sehr groß und landschaftlich sehr schön zwischen einem See und einem Kanal zum Meer gelegen. Die Besichtigung führt durch verschiedene Epochen bis ins Mittelalter.

Wir hatten Glück und unsere Kaffeefahrt, pardon, Tour führte auch nach Syri i Kalter, einer Karstquelle mit tiefblauen Wasser. Daher auch der Name, zu deutsch: blaues Auge.