Gardasee

Nach Jahren von Sommerurlauben am Meer ging es im Frühsommer 2022 an den Gardasee. Berge, ein riesiger See, kleine Städte mit viel mediterranem Flair und jede Menge Scaliger-Burgen mit vielen Zinnen - der Gardasee bietet eine Menge Abwechselung.

Der Süden

Im Gegensatz zum von Bergen umgebenen Norden ist das breite Südufer von sanften Hügeln umsäumt, auf denen hauptsächlich Wein angebaut wird. Der im wahrsten Sinne der Wortes herausragendste Ort ist Sirmione. Er liegt auf einer Halbinsel, die wie ein Dolch in den Gardasee hineinragt. An ihrer schmalsten Stelle steht eine prächtige Scaliger-Burg, dahinter ersteckt sich die kleine Altstadt.

Weiter im Westen trohnt auf einem Hügel die wohl größte Burganlage des Gardasees, der Rocca dl Lonato. Von hier kann man das gesamte Südufer überblicken und weit hinein ins Hinterland schauen. Einen ebenso guten Überblick kann man sich vom Wehrturm von Solferino verschaffen. Solferino ist ein kleiner, aber sehr geschichtsträchtiger Ort südlich von Sirmione. Nach einer riesigen Schlacht die hier getobt hatte wurde die Idee des Roten Kreuzes geboren.

Mincio

Von Peschiera aus fließt der Mincio nach Mantova. Durch die Flußlandschaft führt ein sehr gut ausgebauter Radweg entlang.

Die Altstadt von Mantova ist von 4 künstlichen Seen umschlossen, Wahrzeichen ist der romanische Dom. Ungefähr auf halbem Weg zwischen Peschiera und Mantova befindet sich Borghetto, ein kleiner Ort, der nicht nur am, sondern teilsweise auch auf dem Mincio liegt. Neben einigen Mühlrädern ist das große Stadtor, durch das heute eine Staatstraße führt, das Wahrzeichen des Ortes.

Der Südosten

Am südöstlichsten Zipfel liegt Peschiera, durch den der Fluß Mincio aus dem Gardasee abfließt. Die kleine Stadt ist von so vielen Wasserarmen durchzogen, dass es sogar Gondeliere gibt - auch wenn die bunten Häuser eher an Burano als an Venedig erinnern. Wo sich die Wasserarme nach und nach zum Mincio vereinen, ziehen sich hohe Festungsmauern durch die Stadt, die einen phantastischen Blick auf die Stadt, den Fluß und den See gewähren.

Gen Norden dem Ostufer entlang gelangt man nach Lazise. Auch hier findet man in der Stadtmitte eine prächtige Scaliger-Burg, unweit des alten Hafens. Hinterm Hafen führt eine kilometerlange Promenade weiter nach Bardolino, das besonders bei Weinkenner bekannt ist. Weiter nördlich wird die Gegend dann zunehmend bergiger, der nächste Ort Garda ist bereits von Bergen umrahmt.

Der Norden

Im Norden ist der Gardasee schmal und von Bergen umrahmt. Die Orte und Dörfer schmiegen sich an den Berghängen an. Direkt am See entlang führt ein langer Radweg Torri del Benoco nach Torbole. Wem die Umrundung des Sees zum Wetsufer zu lange ist, kann auch einfach von Malcesine mit der Fähre nach Limone übersetzen.

Verona

Nach nicht einmal 20 Autominuten kann man sich in das quirlige Treiben von Verona stürzen. Die vom Fluß Etsch umflossene Altstadt lässt sich bequem zu Fuß erkunden. Dem Treiben in den vielen Gassen folgend wird man früher oder später am Wahrzeichen der Stadt heruaskommen: dem riesigen Amphitheater Arena di Verona.

Brescia

Brescia mag nicht ganz so bekannt sein wie Verona, liegt aber ähnlich nah gelegen und hat auch eine quirlige Altstadt zu bieten. Typisch für die Gegend thront auch hier eine Festung auf einem Hügel über der Stadt, die einen phantastischen Überblick über die Altstadt oder auf die Berge im Norden Brescias bietet.

Iseosee

Nordwestlich von Brescia gelegen, wird der Lago d'Iseo gerne als der kleine Bruder des Gardasees bezeichnet. Tatsächlich ist hier alles 1-2 Nummern kleiner und dementsprechend ruhiger (oder besser gesagt, weniger hektisch) geht es hier zu. Alles in allem ein schöner, entspannter Tagesausflug.