Mein Reise-Blog

Mittelmeer

Rhodos

Im Frühsommer 2018 waren wir wieder auf der Suche nach einer neuen Destination und so landeten wir auf Rhodos.

Auf dem ersten Blick gibt sich die Insel recht abwechslungsreich. Die ruhigere und landschaftlich schönere Westküste unterscheidet sich deutlich von der touristisch erschlossenen Ostküste. Dazwischen liegt das gebirgige Inselinnere. Während die Nordspitze komplett von der quirligen Rhodos Stadt eingenommen wird, gibt es an der Südspitze viel Landschaft und einen ganz besonderen Strand: Der Prasonisi Strand verbindet die Rhodos mit einer vorgelagerten Halbinsel und liegt damit zwischen zwei Meeren: der Ägäis auf der einen Seite und dem offenen Mittelmeer auf der anderen Seite.

Letztlich ist Rhodos aber in erster Linie eine Insel für Strandurlauber und bietet nicht ganz so viele Highlights wie Korfu. Ein absolut empfehlenswerter Strand ist übrigens Tsambikas, genau zwischen Faliraki und Lindos gelegen.

Rhodos Stadt

Die Altstadt von Rhodos imponiert schon lange bevor man sie überhaupt betreten hat. Vom Hafen kommend ist die riesige Stadtmauer nicht zu übersehen. Zugang zur Altstadt findet man nur durch mächtige Stadttore. Hinter den Wehranlagen erwartet den Besucher eine Gewirr an Straßen und Gassen, gesäumt von unzähligen Geschäften und Tavernen und unterbrochen von belebten Plätzen. Wer sich erst mal Überblick verschaffen will, tut das am besten von der Spitze des Uhrenturms aus.

Der Stadtstrand von Rhodos ist hingegen weniger zu empfehlen. Der grobkiesige Strand erhitzt sich schnell in der Sonne und bietet damit keine Entspannung oder gar Abkühlung.

Lindos

Der erste Blick auf Lindos verheißt schon viel Gutes. Von einer Küstenanhöhe blickt man auf das weiße Dorf unter der mächtigen Akropolis. Die Gassen zwischen den weiß getünschten Häusern bieten hinter (fast) jeder Ecke neues zu entdecken.

Allerdings sollte man einen Besuch erst für den frühen Abend planen, wenn die meisten Touristenbusse wieder abgerückt sind. Bei der Gelegenheit kann man den Tag auf einer der zahlreichen Roof-Top-Tavernen ausklingen lassen und den Sonnenuntergang genießen.

Korfu

Im Frühsommer 2016 haben wir uns spontan Korfu als Reiseziel ausgesucht. Der Blick in den Reiseführer verhieß Gutes, und tatsächlich wurden wir nicht enttäuscht. Im Gegenteil, für eine griechische Insel ist Korfu ungewöhnlich grün, karge Flächen sieht man lediglich am nahegelegenen Festland. Zudem bilden die Berge der Insel und des Festlands einen schönen Kontrast zum Meer.

Unsere Touren führten uns doch das Hochland der Nordküste, an zahllose Buchten und Strände, in ein Männerkloster und sogar auf eine Eselfarm. Kulturelle Highlights waren die Inselhauptstadt und der Sissi-Palast Archilleion.

Trotz der Abwechselung, die die Insel bietet, haben wir auch einen Tag in Albanien verbracht. Ein lohnenswerter Ausflug führt zur Ausgrabungsstätte Butrint.

Korfu Stadt & Archilleion

Korfu ist keine typische griechische Insel, so wie man sie sich vorstellt, und so ist auch die Inselhauptstadt keine typische griechische Stadt, so wie man sie sich vorstellt.

Beim Bummeln durch die Altstadt fühlt man sich viel eher nach Italien versetzt. Zumindest so lange, bis man an einen riesigen Platz gelangt, an dem Sonntags, very british, Kricket gespielt wird.

Geschichtsinteressierte können sich in gleich zwei imposanten Festungen über die Historie der Stadt und der Inseln informieren. Ansonsten locken Geschäfte, Cafés, Restaurants und die beiden Häfen der Stadt.

Weiter südlich liegt dann das Archilleion, nach den Vorstellungen von Kaiserin Sissi erbaut und nach ihrem Tod vom deutschen Kaiser bezogen. Der Bau selbst ist etwas kitschig, aber wunderschön gelegen und definitiv ein Highlight der Insel.

Nordküste Korfus

Der Norden der Insel ist sehr gebirgig, hier liegt auch der höchste Berg der Insel. Um seine Flanken schlängelt sich die Küstenstraße nach Kassiopi, einer der schönsten Orte der Insel. Von den vielen Buchten hat man immer das albanische Festland im Blick, dass an manchen Stellen nur vier Kilometer entfernt ist.

Hinter Kassiopi folgt die Nordküste mit ihren langen Sandstränden. Hier lag auch unser Urlaubsdomizil Acharavi. Die Nordküste endet an den Sandsteinklippen von Sidari, genaugenommen ein paar Kilometer weiter westlich, wo sich die 7th Heaven Bar einen der schönsten Aussichtspunkte der Insel gesichert hat.

Weiter der Norwestküste entlang gelangt man in die sichelförmige Bucht von Agios Georgis. Von dort geht es über das Hochland nach Paleokastritsa, einem weiteren Inselhighlight. Wer sich Überblick über den Badeort verschaffen will, läuft am besten zum über der Stadt gelegenen Männerkloster hoch.

Albanien

Von Korfu-Stadt aus dauert die Überfahrt zur albanischen Hafenstadt Sarande nur anderthalb Stunden, mit der Schnellfähre geht es noch einmal deutlich schneller. Dort angekommen, warten bereits die Touristenbusse für die Touren zu den Sehenswürdigkeiten der Gegend. Hat etwas von Kaffeefahrt, aber okay. Es auf eigene Faust zu probieren, ist nicht ganz so einfach.

Neben dem obligatorischen Bummel durch die Hafenstadt (nett, aber kein Vergleich zu Korfu) führt die Tour immer zu der wirklich sehenswerten antiken Stadt Butrint. Das Ausgrabungsgelände ist sehr groß und landschaftlich sehr schön zwischen einem See und einem Kanal zum Meer gelegen. Die Besichtigung führt durch verschiedene Epochen bis ins Mittelalter.

Wir hatten Glück und unsere Kaffeefahrt, pardon, Tour führte auch nach Syri i Kalter, einer Karstquellen mit tiefblauen Wasser. Daher auch der Name, zu deutsch: blaues Auge.

Sardinien

Im Herbst 2013 haben wir auch Italiens zweitgrößte Insel besucht. Landschaftlich sind es vor allem die unzähligen Buchten, die die Blicke auf sich ziehen. Die Bergwelt ist schön, aber nicht so beeindruckend wie auf anderen Mittelmeerinseln. Auch kulturell kann Sadinien nicht ganz mithalten, neben zahlreichen Nuarghen Türmen gibt es noch Ausgrabungen aus römischpunischer Zeit, die aber nicht so spektakulär wie auf Sizilien oder Zypern.

Unbedingt einen Besuch wert: die Inselhauptstadt Cagliari.

Sizilien

Die größte Insel im Mittelmeer hat viel zu bieten: wunderschöne Küsten, hohe Berge, tiefe Schluchten, viele Städte und Ruinen, die von Kulturgeschichte vom Altertum bis in die heutige Zeit zeugen.

An den Steilküsten und Bergkuppen schlängeln sich Dörfer, schwarzes Lavagestein formt bizarre Küsten und bildet den Boden für blühende Plantagen. Die Landschaft hat uns sofort bezaubert.

Wer die Städte der Westküste besucht, braucht gute Nerven. Zumindest in Messina und Catania ist die Parkplatzsuche vormittagsfüllend (was in Messina dazu führte, dass wir das 12-Uhr-Glockenspiel verpasst haben…) und der Verzicht auf Fußgängerzonen macht die Städte auch nicht attraktiver. Syracus ist da schon angenehmer.

Wesentlich schöner sind Bergdörfer wie Castelmola und Savoca, die phantastische Ausblicke auf grandiose Steilküsten bieten.

Ätna

Ignorieren kann man ihn nicht. Sobald man den größten Vulkan Europas erblickt hat, zieht er dich in seinen Bann. Auf seinen fruchtbaren Flanken wachsen und gedeihen in riesigen Plantagen Zitronen, Orangen und Pistazien und bilden einen bunten Kontrast zum schneebedeckten Gipfel.

Einen Tag vor Iris Geburtstag erinnerte eine mächtige Eruption daran, was er trotz aller Schönheit immer noch ist: ein aktiver Vulkan.